Was ist eigentlich eine Cloud?
Ganz primitiv beantwortet: ein Speicherplatz im Internet für Ihre Daten, egal welcher Art. Aber welche Vorteile bringt das Ihnen genau?
Vorteile:
- Der Cloudspeicher ist redundant in mehreren Rechenzentren gesichert. Ihre Daten sind somit vor Verlust geschützt.
- Der Cloudspeicher ist immer verfügbar. Jederzeit.
- Cloudanwendungen (z.B. Google Apps, Microsoft 365) sind immer verfügbar. Jederzeit. Wann immer Sie einen Browser nutzen können.
- Sie sind nicht mehr abhängig von Ihrer lokalen Hardware. Fällt diese aus, können Sie sofort auf eine Alternative wechseln. Das kann z.B. Ihr Smartphone sein, den Rechner eines Nachbarn, Internet Cafe, …
Für Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Beispiele für Cloud Computing:
- Microsoft 365
- Microsoft OneDrive
- Google Apps: Docs, Maps, GMail, Contacts, Drive, Calendar, Sheets, u.v.m.
- Online Banking
- Wikipedia
Microsoft 365
Das ehemals Office 365 bezeichnete Paket ist eine Cloudlösung für Büroarbeiten. Dort sind alle herkömmlichen Office Anwendungen wie z.B. Outlook, Word, Excel und Powerpoint enthalten. Je nachdem, was für eine Lizenz Sie ordern, sind diese als sogenannte Webapps oder auch in Form von Apps / Programmen verfügbar.
Die Basislizenzen enthalten nurmehr die Webapps. Der Vorteil: Sie benötigen lediglich Internet und einen aktuellen Webbrowser um sie zu verwenden. Sie sind nicht länger auf Ihre eigene Hardware angewiesen, so könnten Sie z.B. auch einen Brief bei Ihrem Nachbarn schreiben. Der Nachteil (ironischerweise): Sie benötigen Internet!
Microsoft 365 kommt mit vielfältigen Lizenzmodellen. Für Privatanwender, Familien, Kleinunternehmen bis hin zu professionellen Lösungen für Großunternehmen. Ich berate Sie gerne und mache Vorschläge, maßgeschneidert für Ihre Bedürftnisse.
Google Apps
Die Google Apps bieten einen kostengünstigeren Weg an, als die Palette aus dem Hause Microsoft. Während Sie für die Apps selbst keine Lizenzgebühren zahlen müssen, ist die Kompatibilität zu den Microsoft Apps leicht eingeschränkt. Aber keine Sorge, solange Sie kein Excel Entwickler sind oder professionelle Word Vorlagen nutzen, kommen Sie durchaus mit den Google Apps klar.
Zu den meisten Microsoft Apps gibt es bei Google ein entsprechendes Pendant: Excel = Tabellen; Word = Docs; Powerpoint = Präsentationen; OneDrive = Drive; Outlook = GMail, usw. usf.
Fallbeispiel: Google und die Welt
Google kennt jedermann. Spätestens wenn Sie etwas im Internet suchen möchten, greifen Sie auf die Google Suchmaschine zu (oder auch nicht..). Aber Google bietet noch sehr viel mehr an als nur eine Suchmaschine.
Nehmen wir an, Sie benutzen ein Android-Smartphone. Richten Sie das Smartphone das erste Mal ein, müssen Sie einen Google Account erstellen. Das ist zu Beginn erst einmal eine einfache E-Mail Adresse bei Google. Das Betriebssystem Android stammt aus dem Hause Google und bietet daher standardmäßig Zugriff auf alle verfügbaren Apps von Google.
Kontakte
Legen Sie einen neuen Kontakt auf Ihrem Smartphone an, wird dieser automatisch in der Google Cloud abgespeichert. Da sich der Kontakt in der Cloud befindet, können Sie frei auf ihn zugreifen, z.B. von einem anderen Smartphone (vorausgesetzt, Sie nutzen dort den gleichen Account), oder über die Google Webseite (in diesem Fall wäre das https://contacts.google.com). Inzwischen sind sogar Apple Geräte gut auf die Google Cloud konfigurierbar. Ich nutze diese umfangreichen Möglichkeiten selbst und kann sie aus eigener Erfahrung empfehlen.
Kalender
Tätigen Sie dort einen Eintrag, wird er in der Cloud hinterlegt. Somit können Sie die Termine auch woanders einsehen (z.B. auf https://calendar.google.com). Zudem besteht auch die Möglichkeit, verschiedene Kalender anzulegen und anzuzeigen, oder diese z.B. für bestimmte Personen freizugeben. So könnte Ihr Ehepartner beispielsweise Ihren Kalender auf dem eigenen Smartphone einsehen, vielleicht sogar auch Termine für Sie anlegen. Auch hier nutze ich die umfangreichen Möglichkeiten selbst und kann sie nur weiter empfehlen.
Drive
Google Drive bietet Ihnen Speicherplatz für Dateien an. Dabei ist es völlig egal, was für Dateien das sind. Dokumente, Backups, Fotos, Videos, Musikdateien, alles ist möglich. Auf modernen Android Smartphones beispielsweise, speichert die Google Fotos App automatisch eine Kopie der erstellten Fotografien in der Cloud für Sie ab. Diese könnten Sie dann z.B. auf dem PC oder Ihrem SmartTV in voller Pracht genießen. Eine Synchronisation von ganzen Ordnern ihres PCs ist ebenso möglich.
Interessant an dieser Speichermöglichkeit wird es dann, wenn Sie vollständige Backups ihrer Daten oder Betriebssysteme machen möchten. Dadurch, dass sich das Backup auf redundanten Servern irgendwo in der Cloud befinden, sind Sie absolut sicher vor Ausfällen. Nie mehr ein Backup nicht verfügbar, wenn man es dringend braucht!
Fallbeispiel: NAS Storage für die Familie
In gewisser Weise ist ein NAS (Network Attached Storage) System auch eine Art Cloud. Nur diese befindet sich lokal in Ihrem Hause und ist direkt über das interne Netzwerk verfügbar. Der wesentliche Vorteil ist: Sie müssen keine Bedenken haben, ob jemand von außen darauf zugreifen kann. Denn der Speicher ist nur lokal verfügbar (Es sei denn Sie geben das Gerät durch Ihren Router bzw. VPN frei). Nur jeder, der in Ihrem (internen) Netzwerk angemeldet ist hat theoretisch Zugriff auf die Daten. Zudem ist die Datentransfergeschwindigkeit von einem NAS im lokalen Netzwerk wesentlich höher als die einer Cloud im Internet. Das fällt vor allem auf, wenn Sie z.B. Ihre großen Urlaubsvideos speichern bzw. abrufen wollen.
Ein NAS Gerät ist nichts weiter als eine Hardware mit Festplatten. Diese gibt es als einfaches Kompaktgerät, aber auch in Desktop/Server Form. Die Hardware könnte natürlich ausfallen. Um dieses Problem zu umgehen werden bei NAS Systemen sogenannte RAIDs (Redundant Array of independent Disks) eingerichtet. Entweder spiegelt man die Festplatten (RAID Level 1), sodass ein Ausfall einer Platte kein Problem darstellt, oder man teilt die Datenredundanz auf mehrere Festplatten auf (RAID Level 5).
Ist das NAS eingerichtet worden, können Sie darauf Ihre Dateien abspeichern und im Netzwerk freigeben. Moderne Systeme bieten eine Benutzerschnittstelle an, mit der Sie Freigaben erstellen und Berechtigungen für Nutzer einrichten können. Sie könnten z.B. Ihren Kindern den Zugriff auf Ihren wichtigen Schriftverkehr verwehren, während Ihr Ehepartner den Zugriff erhält.